Figaros Hochzeit

Es ist schon eine Weile her, und doch wie zuhause: Plötzlich mache ich wieder Oper! Mit der wunderbaren Opern-Familie Dasch und ihren Freunden inszeniere ich Mozarts FIGAROS HOCHZEIT in Berlin.

Premiere: 3.11.16 19:30 Uhr
Nächste Vorstellungen: 25. Februar, 18 Uhr, 26. Februar 2017

Erich-Moritz-Arndt-Kirche Zehlendorf, Onkel-Tom-Strasse 80, 14169 Berlin

Die Familie Dasch, alle Opernsänger (u.a. die weltberühmte Anette Dasch und Peter Dasch von ADORO) und klassische Musiker, produziert seit zehn Jahren eine Benefiz-Operninszenierung für die Ernst-Moritz-Arndt-Gemeinde in Zehlendorf. Zum zehnten Jubiläum steht das Mammutwerk “Figaros Hochzeit” von W.A. Mozart auf dem Spielplan. Hierfür wurden außer den Daschs Mitglieder der Ottosinfoniker im Orchester verpflichtet – und Feline Lang als Regisseurin.
Obwohl der modern eingestellte Graf das „Recht der Ersten Nacht“ gerade erst abgeschafft hat, reizt es ihn, dieses Gesetz wieder einzuführen, als sein früherer Vertrauter, Diener Figaro, ankündigt, die schöne Kammerjungfer Susanna zu heiraten – denn es gäbe ihm das Recht, ganz legal Susanna in ihrer Hochzeitsnacht zu beanspruchen, ob sie will oder nicht. Doch Figaro läßt solche Willkür nicht durchgehen und ruft das Volk zum Zeugen der Gesetzesänderung zusammen.
Also versucht der Graf stattdessen, die Hochzeit zu verhindern. Leichter als gedacht – hat doch Figaro einst leichtfertig einen Ehevertrag mit der ältlichen Marcellina unterschrieben, den diese nun im letzten Moment einklagen will. Beinahe gelingt das auch – käme es im Gerichtssaal nicht zu einer erstaunlichen Enthüllung über Figaros Herkunft…
Nun könnte geheiratet werden. Doch der ständig untreue Graf ist obendrein notorisch eifersüchtig – und verdächtigt seine völlig unschuldige Frau des Ehebruchs – ausgerechnet mit dem pubertierenden Pagen Cherubino, der überall zugleich zu sein scheint und mehr über den Grafen weiß, als diesem lieb ist. So wie auch die Hofschranze Basilio, die Gouvernante Marcellina, ihr Anwalt Bartolo, die durchtriebene kleine Barbarina und sogar der betrunkene Gärtner Antonio.
Den Eifersuchtsanfall will die Gräfin ihrem Gatten mit gleicher Münze heimzahlen – und tauscht die Rollen mit der so begehrten Susanna, der nichts anderes übrig bleibt, als dem irrsinnigen Plan noch in der Hochzeitsnacht Folge zu leisten – kann sie damit doch auch gleich Figaro einen Denkzettel verpassen, der sich für so schrecklich klug hält.
Ob das gut geht??
Ich bin, wer ich bin – und zu sein glaube. Wirklich?
Die tiefe Spaltung zwischen dem Selbstbild und dem Bild, das andere von einem haben, macht weder vor Adel und Geld halt – noch vor vielbeschäftigter Dienerschaft.
Und wenn ich mich selbst nicht verstehe, wie soll dann Liebe möglich sein?
Als alle Selbstbilder in diesem Schloß nacheinander in sich zusammenfallen, reißt das alles andere in nur einem wahnsinnigen Tag mit in den Strudel aus Verwirrung, Verzweiflung und Ränkespiel.
Ist das komisch?
Aber ja.

Mitwirkende:
Agnes Dasch, Peter Dasch, Aline Vogt, Silke Weise, Johannes Dasch, Katrin Kurz, Jaqueline Streuli, Renate Dasch, Berthold Kogut, Hans Straub, Gabriele Schwabe
Regie: Feline Lang
Assistenz und Artwork: Anastasia Fabuljan
Musikalische Leitung: Gottfried Eberle
Musiker der Ottosinfoniker, Chor und Kinderprojektchor
Chorleitung: Katrin Dasch, Renate Dasch
Pressetext:
Feline Lang inszeniert wieder. 2009 begann die Umwandlung ihres Opernensembles “canteatro”, das sich in sieben Jahren durch ebensoviele Club-Opern-Inszenierungen in kleiner Besetzung, starker und detailverliebter Gestaltung und ungewöhnlichen Arrangements auf hohem Niveau einen guten Namen erworben hatte, in die theatralische Band “Feline&Strange”.
Mit diesem Dark Cabaret-Projekt konnte die Gesamtkünstlerin ihren variablen Mezzosopran und ihr außergewöhnliches Gespür für Musikdramaturgie in ihren eigenen Kompositionen gezielter einsetzen und erreichte mit den 4 bisher veröffentlichten Alben (Nummer 5, OUT, gefördert durch Musicboard und Goetheinstitut, folgt im Frühjahr 2017) im In- und Ausland (USA, Großbritannien, Frankreich, Italien…) eine große und ständig wachsende Beliebtheit.
Aber das Theater hat sie nie losgelassen; neben Engagements als Sängerin in ambitionierten Uraufführungen, Performanceprojekten in mehreren Ländern (NRLA Glasgow, Schaubühne Berlin u.a.) sowie klassischen Opernproduktionen stand sie mehreren Produktionen als Playdoctor zur Verfügung. Nun kommt ihre erste vollständige Neuinszenierung seit 2009 (“Don Quijote” in einer Multimediainszenierung) auf die Bühne.

Ein Kommentar

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